Die diesjährige Friedensdekade vom 9. – 19. November steht unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“. Wie schon in der Vergangenheit klingt es wie eine Zeitansage: Ein unüberhörbarer Weckruf gegen Gleichgültigkeit, Gewöhnung und Resignation. Das originelle Plakatmotiv des Künstlers Sebastian Schmidt zeigt ein rotes Megafon, aus dem eine weiße Taube fliegt. „Die Taube“ erklärt Schmidt zum diesjährigen Motto, „ist das universelle Friedenssymbol, aber das Megafon steht für die Dringlichkeit: Frieden muss laut eingefordert werden. Viele Menschen sind müde geworden angesichts der Kriege – da wollte ich ein Motiv schaffen, das aufrüttelt.“ Eine Absicht, die durchaus gelingen kann mit einer breiten Beteiligung, damit in der gegenwärtigen Legitimation von militärischer Gewalt und gigantischer Aufrüstung, die Stimme des Friedens laut wird.
Die politische Forderung der Verteidigungsfähigkeit hat realistisch betrachtet ihre Berechtigung, aber darf die Kirche nicht daran hindern, aus christlicher Verantwortung eine Ethik der Gewaltfreiheit wach zu halten und der militärischen Sicherheitslogik eine Alternative entgegenzusetzen. Auch das historische Logo „Schwerter zu Pflugscharen“ begleitet wieder sichtbar die diesjährige Dekade. Es steht wie kein anderes Symbol für die Hoffnung und die Entschlossenheit einer gewaltfreien Lösung von Konflikten, einst Zeichen der DDR-Friedensbewegung, ist es heute Bestandteil einer europaweiten Erinnerungskultur.
Das Gesprächsforum der Friedensdekade hat wieder Arbeitsmaterialien, Informationen und Anregungen vorgelegt, die in der Jugendarbeit, in der Schule und in der Gemeindearbeit eingesetzt werden können.
Die Arbeitsmaterialien können angefordert werden unter:
Geschäftsstelle/Versand ÖkumenischeFriedensdekade e.V.
Günther Klemm
Beller Weg 6
56290 Buch/Hunsrück
Tel.: 06762/401420
E-Mail: material@friedensdekade.de
Weitere Infos: www.friedensdekade.de
Die Arbeitsmaterialien sind auch eine lohnende Lektüre für den gesamten Bereich Frieden, Sicherheitspolitik, Rüstung und Waffentechnik, aber auch nachdenkenswerte Impulse in den gegenwärtigen Krisen wie Klimawandel und Artensterben, Ungerechtigkeit und Armut.
Text: Pfarrer i.R. Detlef Salomo, Friedensbeauftragter des Kirchenkreises Tecklenburg