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„LauschMaus“: Babys und Eltern singen Kirchenlieder – Kirchenmusikerin Maria Nolte macht seit Mai ein neues Angebot in Ibbenbüren

Seit dem 2. Mai macht die Ev. Kirchengemeinde Ibbenbüren jungen Familien ein neues Angebot, das gleich auf Anklang stößt. Öffentlichkeitsreferentin Christine Fernkorn führte dazu ein Gespräch mit Kirchenmusikerin Maria Nolte:

Was muss man/frau sich unter dem Titel „LauschMaus“ vorstellen?

Das ist ein Angebot für Säuglinge mit ihren Eltern, Paten oder anderen Bezugspersonen. Ich biete die „Lauschmaus“ in der Christuskirche an. Nach dem Ankommen setzen sich die Eltern mit ihren Kindern auf eine Decke in den Kirchraum. Wir singen alte und neue Kirchenlieder. Zum Beispiel den Choral „Er weckt mich alle Morgen“ und neuere Kanons. Zu den Liedern gehen wir zusammen durch den Raum, wir wiegen uns und gehen im Kreis. In der Mitte der „Lauschmaus“ gibt es Instrumentalmusik zum Zuhören. Das ist ein meist improvisiertes Solostück, das ich live mit Geige, Klavier oder Handglocken vortrage. Bei jedem „Lauschmaus-Treffen“ gibt es jeweils ein Begrüßungs- und ein Verabschiedungslied. Insgesamt dauert das Angebot 20 – 25 Minuten. Danach wechseln wir ins Gemeindezentrum blick.punkt, um uns bei einem Imbiss auszutauschen. 

Wieviel Eltern und Babys waren beim ersten Mal, am 2. Mai, dabei?

Das waren sechs Erwachsene mit sechs Babys. Vierundzwanzig Personen - zwölf Erwachsene mit zwölf Babys von 0-18 Monaten - sind das Maximale, was ich mir vorstellen kann. Der Kreis darf nicht zu groß werden. 

Wie kamen Sie auf die Idee, dieses Format anzubieten?

Von diesem Angebot habe ich aus einer Fachzeitschrift erfahren. Ich weiß, dass es in Iserlohn und Berlin auch praktiziert wird. Das „LauschMaus-Konzept“ gibt es in Skandinavien seit über 20 Jahren und ist dort sehr beliebt. Dort heißt es „Babypsalmsang“. LauschMaus ist meine Worterfindung, die Kolleginnen in Iserlohn und Berlin nennen es ganz nüchtern „Baby-Kirchenlieder-Singen“.   

Was möchten Sie mit der „LauschMaus“ erreichen?

Das Schöne ist, dass die Kinder keine Berührungsängste gegenüber Kirche haben. Sie verbinden auch das Singen mit etwas positivem. Ich möchte, dass Kinder von klein auf gerne Singen.

Was macht Ihnen an dem Angebot am meisten Freude?

Das Gesamtpaket. Das Musikmachen von klein auf, es können ja auch Großeltern dazukommen. Und dies, in Verbindung mit der Gemeinschaft mit anderen Babys und deren Eltern, ist etwas Rundes. Die aufmerksamen und oft strahlenden Augen der Kinder zeigen, dass das auch bei den Kindern ankommt.

Wie oft findet die Veranstaltung statt?

Ich biete die „LauschMaus“ in wöchentlichem Rhythmus bis Ende des Jahres, außer in den Ferien, an. Wir treffen uns immer freitags in der Christuskirche. Zum Jahresende werten wir das Angebot aus und sehen, welcher Rhythmus perspektivisch sinnvoll ist. 

Wie hat sich das Angebot entwickelt?

Das Angebot hat sich trotz der Brückentage und der Urlaubszeit gut etabliert. Einige Familien nutzen das Angebot sehr regelmäßig, andere kommen immer dann dazu, wenn der Terminkalender es zulässt. Es hat sich im Laufe der Zeit zusammen mit den Familien weiterentwickelt, so dass sich ein in sich stimmiger Ablauf entwickelt hat. Sehr schön finde ich, dass nicht nur Mütter mit ihren Kindern teilnehmen, sondern auch Väter und Großeltern dabei sind sowie dass sich zwischendurch auch spontan Feriengäste angemeldet haben.

Die ersten Kinder sind der LauschMaus mittlerweile entwachsen und gehen andere Wege. Somit freue ich mich auf neue Familien, die freitags vormittags den Weg in die Christuskirche finden. Die Erfahrung über die 2,5 Monate zeigt, dass auch immer Platz für Familien ist, die spontan teilnehmen möchten. Für eine bessere Planung meinerseits freue ich mich über eine kurze Anmeldung per E-Mail, diese ist aber keine Voraussetzung für die Teilnahme.

Fragen und Anmeldung: maria.nolte@ekvw.de

 

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