Bei einer gemeinsamen Kaffeepause mit Butter- und Apfelkuchen bot sich Gelegenheit zu guten Gesprächen und Begegnungen über die eigenen Chöre hinaus – eine gelungene Mischung aus musikalischer Arbeit und Gemeinschaft.
Der Höhepunkt des Tages war das abendliche Konzert um 18 Uhr in der Evangelischen Stadtkirche Lengerich. Schon beim ersten Stück war die gespannte Vorfreude des Publikums spürbar. Kantorin Rebekka Follert begrüßte die Zuhörerinnen und Zuhörer herzlich und stimmte sie auf ein vielseitiges Programm ein, das traditionelle Klänge und moderne Kompositionen eindrucksvoll verband.
Gleich zu Beginn erklang das Stück „Erd und Himmel sollen singen“ von Jens Uhlenhoff und machte die gewaltige Klangfülle des Bläserensembles aus dem Kirchenkreis Tecklenburg deutlich. Es folgte „Lobe den Herrn, meine Seele“ von Gerhardt Ziegler, ein Werk, das den klassischen Chorsatz in zeitgemäßem Gewand präsentierte.
Mit den modernen Liedern „Anker in der Zeit“ und „Danke für die Sonne“ gelang es den Chören, neue musikalische Farben einzubringen und das Publikum mit lateinamerikanischen Rhythmen spürbar mitzunehmen. Das Junge Bläserensemble des Kirchenkreises glänzte hierbei durch seine rhythmische Präzision und Klangfülle. Einen ruhigen, besinnlichen Kontrast boten die Fantasie und Meditation zu „Du meine Seele, singe“ von Michael Schütz und Werner Petersen, in denen die Bläser besonders feinfühlig musizierten.
Ein weiterer Höhepunkt war „Verleih uns Frieden gnädiglich“ von Matthias Nagel, das mit seiner Intensität eindrucksvoll den Wunsch nach Frieden ausdrückte. Ebenso berührend erklang das Segenslied „Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen“, bevor das schwungvolle „Harmony“ von Heiko Kremers den musikalischen Bogen weit aufspannte.
Zwischen den Chorwerken beeindruckte Kreiskantor KMD Christian Schauerte mit einer frei gestalteten Orgelimprovisation, die den Raum der Stadtkirche auf besondere Weise zum Klingen brachte. Der Abend endete stimmungsvoll: Gemeinsam mit der Gemeinde sangen alle „Komm, Herr, segne uns“, bevor das Konzert mit „Bleib bei mir, Herr“ von William Henry Monk einen ruhigen, innigen Ausklang fand. Die musikalische Leitung lag bei Ursula-Maria Busch, Rebekka Follert, Julian Niederwahrenbrock, Lena Puschmann und Christian Schauerte.
Der langanhaltende Applaus war nicht nur Ausdruck der Begeisterung für das Konzert, sondern auch für den ganzen Tag, der zeigte, wie sehr Musik Gemeinschaft stiftet. Der Kreis-Chortag verband intensive Probenarbeit, gute Gespräche und das gemeinsame Erleben eines großen Konzerts – ein gelungenes Beispiel dafür, wie Musik Menschen zusammenbringt.
Bericht: R.F.