Ich freue mich sehr, dass Sie alle gekommen sind, um mit uns die Einführung von Britta Meyhoff zu feiern“, begrüßte Pfarrerin Claudia Raneberg die Gemeinde. Gott sei Quelle und Ziel des Lebens. Darauf weise der Wochenspruch zum 1. Advent, „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer“ aus Sacharja 9,9 hin.
Der Kirchenchor unter Leitung von Kantorin Lena Puschmann (Orgel) begleitete den Gottesdienst musikalisch. Mit Liedern wie „Macht hoch die Tür“ oder „Wie soll ich dich empfangen“ wurde die Gemeinde auf den Advent eingestimmt. In einem Anspiel mit einer Handpuppe nahm Claudia Raneberg die Gemeinde mit in die Lebenssituation Marias in Nazareth. Mitten im Alltag spricht der Engel Gabriel (gesprochen von Anna Kegler) sie an und sagt, dass sie das Jesuskind gebären wird, den König der Welt. Maria antwortet mit einem Lobgesang (Lukas 1,46-55), den Lektorin Lilly Balder vortrug: “Meine Seele preist den Herrn und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter“. Maria hat Gottes Botschaft verstanden, so Claudia Raneberg. „Advent ist das Warten auf Gottes Kommen, nicht nur in Rheine, sondern auf der ganzen Welt. Wir haben jetzt im Advent Zeit uns darauf vorzubereiten“, meinte sie.
„Wir freuen uns, dass wir Britta Meyhoff heute in ihre Pfarrstelle einführen können“, betonte Superintendent André Ost in seiner Einführungsansprache. Sie sei schon lange Teil des Teams aus Haupt- und Ehrenamtlichen in der Jakobi-Gemeinde. Nach dem Vikariat und der Hilfsdienstzeit in Marl-Sinsen wechselte sie 2006 auf eine 50 %-Stelle als Pfarrerin im Entsendungsdienst in der Seelsorge für das Jakobi-Seniorenzentrum in Rheine. Die Mutter zweier erwachsener Kinder trat 2014 eine volle Stelle für Gemeindedienst und Altenheimseelsorge an. Seit 2021 war sie zusätzlich auch in der Krankenhausseelsorge im Jakobi-Krankenhaus der Mathias-Stiftung tätig. „Britta Meyhoff ist offen und hat eine positive, sympathische Ausstrahlung“, so der Superintendent. Als „Kind des Ruhrgebiets“ sei sie ehrlich und scheue sich auch nicht vor Auseinandersetzungen. Als Pfarrer Jürgen Rick in den Ruhestand gegangen sei, habe es keine Zweifel gegeben, dass diese Pfarrstelle das Richtige für sie sei. Die Wahl in die Nachfolge sei eine Bestätigung ihrer bisherigen Arbeit. „Die Wiederbesetzung der Pfarrstelle ist ein Übergang“, erläuterte Ost. Wenn Pfarrer Erich Schwager in einem Jahr in den Ruhestand gehe, werde Meyhoff auch rechts der Ems in der Johannes-Gemeinde mitarbeiten. Im Sinne des von ihr für diesen Tag ausgewählten Psalmworts: „Ich will dem Herrn singen mein Leben lang und meinen Gott loben, solange ich bin“ (Ps. 104,3) wünschte André Ost ihr weiterhin viel Freude dabei, Gottes Wort in die Welt zu tragen. In mutmachenden Voten wünschten Haupt- und Ehrenamtliche der Gemeinde, des Presbyteriums und der Region West Britta Meyhoff Gottes Segen für ihren Dienst.
Mit einigen Grußworten klang der Gottesdienst aus. Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann meinte: „Wir schätzen es, wie Sie sich für die Menschen einsetzen. Ich bin sicher, dass die Kirchengemeinde und die Stadt Rheine sich über diese Pfarrstellenbesetzung freuen können“. Dechant Thomas Hüwe (leitender Pfarrer für den Südraum Rheine) übernahm in seinem launigen Grußwort die Rolle der Handpuppe Maulwurf Wilfried, während Britta Meyhoff flugs in die Rolle von Huhn Gisela zu schlüpfen hatte. Hüwe hob hervor, dass Meyhoff Gemeinschaft stärke, ökumenisch verbunden und sympathisch sei. Mit einem Augenzwinkern schenkte er ihr einen Schutzengel, um künftig gut vor Unfällen bewahrt zu sein. Pastoralreferent Frank Göbel aus der Kath. Kirchengemeinde St. Dionysius, meinte, mit der Wiederbesetzung der 2. Pfarrstelle sei eine gute Struktur für die Zukunft geschaffen worden. Er überbrachte Grüße der Gemeinde. Pfarrer Hans Erich Schwager hatte Segenswünsche aus der Johannesgemeinde, der West-Region und dem kreiskirchlichen Seelsorge-Konvent mitgebracht: „Wir arbeiten schon lange mit dir zusammen. Das kann so gut weitergehen.“ Bei Suppe, Kaffee und Kuchen gab es für die Gemeinde und Besucher im Anschluss Gelegenheit, sich auszutauschen und Pfarrerin Meyhoff zu gratulieren.
Bericht: Christine Fernkorn