„Heute freuen wir uns über das gute Sonnenwetter und diesen besonderen Gottesdienst, den wir zusammen feiern. Unsere Aufgabe als Christen ist es, die wichtige und frohmachende Botschaft Gottes weiterzusagen“ begrüßte Pfarrer Andreas Finke die zahlreichen Gottesdienstbesucher. Fröhliche, stärkende Lieder umrahmten den festlichen Gottesdienst, der musikalisch von Nicole Goedereis-Buller, Kreiskantor Christian Schauerte, Martin Behrens und Wolfgang Donnermeyer gestaltet wurde. Pfarrerin Lena Stubben bat im Gebet darum, dass Christen Licht in der Welt sein können.
„Die Ordination markiert den Abschluss eines Ausbildungsweges“, so Superintendent André Ost in seiner Ordinationsansprache. Gleichzeitig sei sie der Anfang des kirchlichen Dienstverhältnisses. Marcel Freitag ist aktuell mit halbem Dienst in der Kirchengemeinde Ibbenbüren und mit der anderen Hälfte in der Krankenhausseelsorge am Klinikum Ibbenbüren tätig. Er sei einen langen Weg durch das Theologiestudium gegangen, angereichert durch seine Promotion zum Doktor der Theologie in Münster nach dem 1. Kirchlichen Examen. Danach schloss sich das Vikariat in Recke an. Dass er einmal Pastor werden würde, sei ihm lange selbst nicht klar gewesen. Das Interesse an der Theologie habe ihn zum Studium gelockt, berichtete André Ost.
Die Kirchengemeinde Recke mit Mentorin Pfarrerin Elke Böhne sei ein guter Ort für ihn gewesen, um sich als Vikar auszuprobieren und ein Gespür für den Pfarrberuf zu bekommen. Daraus habe sich der Wunsch des gebürtigen Bielefelders entwickelt, noch tiefer in die Seelsorge einzusteigen. Dies ermögliche ihm jetzt der Probedienst. Die Achtsamkeit für die eigenen Interessen, Begabungen und Begrenzungen sei im Pfarrberuf wichtig, unterstrich der Superintendent. Der Ordinationsspruch von Marcel Freitag „Behüte dein Herz mit allem Fleiß, denn daraus quillt das Leben“ (Sprüche 4,23) zeige dafür die Richtung an. „Unsere Kirche braucht Ihre Generation, Ihren frischen, kritischen Blick und Ihre Ideen, um die Kirche von morgen zu gestalten“, betonte André Ost abschließend.
Bei der Ordination assistierten Pfarrerin Elke Böhne (Recke) und Pfarrer Sebastian Renkhoff (Dülmen). In mutmachenden Segensvoten sprachen Pfarr-Kolleginnen und -Kollegen, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter sowie die Familie Marcel Freitag Gottes Begleitung für seinen weiteren Weg zu.
Sein Ordinationsspruch aus dem Buch der Sprüche sei ihm bei einem Taufgespräch erstmals begegnet und begleite ihn seitdem, berichtete Marcel Freitag in seiner Predigt. Bei einem Gespräch mit einem Konfirmanden, mit einer älteren Frau im Krankenhaus und in vielen anderen Seelsorgesituationen spüre er: „Gott macht die Arme auf und gibt Kraft für den Weg. Gott behütet dein Herz, egal was dich bewegt!“ In der biblischen Geschichte von der Heilung des Blinden werde die Frage gestellt: „Was willst du, was ich für dich tun soll?“ Die Frage berühre ihn, sie mache Gott nahbar. „Gott ist ein Meister des Herzens“, unterstrich Marcel Freitag.
Beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus „blick.punkt“ gratulierten Pfarrerin Judith Schäfer im Namen des Pfarrkollegiums sowie die Mitarbeitenden Cornelia Praetorius, Sabrina Weymann und Christian Schauerte. Andrea Klausmann überbrachte Grüße des Seelsorgeteams im Klinikum Ibbenbüren. Pfarrerin Elke Böhne übermittelte mit Gemeindegliedern herzliche Segenswünsche aus der Vikariatsgemeinde in Recke. Aus der katholischen Kirche in Ibbenbüren und Brochterbeck gratulierte Pfarrer Hartmut Niehues (Vorsitzender des Kirchenvorstands). Bei Getränken, Burgern und Currywurst gab es anschließend noch einen regen Austausch unter den Gästen.
Bericht: Christine Fernkorn.