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Girls´ and Boys´ Day: Zehn junge Leute erleben einen spannenden Tag in den Ledder Werkstätten

Tecklenburg-Ledde. Den „Girls´ Day“ gibt es schon seit 2001. Er möchte Mädchen im Rahmen eines Aktionstages einen Einblick in typische „Männerberufe“ in Handwerk und Industrie bieten, in denen Frauen bis heute unterrepräsentiert sind.

2011 kam der „Boys´ Day“ hinzu, um Jungen im Gegenzug die Chance zu geben, in Berufsbilder etwa im sozialen Bereich zu schnuppern. Der Tag ist eine Initiative verschiedener Ministerien, der Agentur für Arbeit, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und des Handwerks. Bei den Ledder Werkstätten waren am 3. April zehn Schülerinnen und Schüler der achten Klasse zu Gast.

Zwei von ihnen hat Jonas Schildwächter, der das Kardinal-von-Galen-Gymnasium in Mettingen besucht, vorgestellt. Er arbeitet dort für die Schülerzeitung und ha diesen Tag in der LeWe-Öffentlichkeitsarbeit verbracht. Hier ist sein Bericht:

„Ich habe Spaß dabei, Menschen mit Behinderung zu helfen und von ihnen auch zu lernen“, sagt Silas Hergemöller, der seinen Tag in der Ledder Kleinmontage der Werkstatt verbracht hat. Lina Chevalier hat ihren „Girls´ Day“ in der Ledder Textilabteilung erlebt und erzählt: „Ich finde den Girls´ Day wichtig. Hier kann ich etwas finden, was zu mir im späteren Berufsleben passt. Außerdem kann ich in verschiedene Jobs gucken und für meine Zukunft schauen, was ich machen möchte und was nicht.“

Silas hält den Boys´ Day für sehr sinnvoll. Er sagt: „Man weiß ja nicht, was auf einen zukommt. Ich habe heute schon viel gelernt; gerade der Umgang mit Menschen mit Behinderung macht mir Spaß.“ Ich selbst habe auch am Boys´ Day teilgenommen und war bei Jörg Birgoleit, der zuständig ist für die LeWe-Öffentlichkeitsarbeit. Ich habe viele Eindrücke bekommen, wie ein Journalist arbeitet und wie so ein Arbeitstag abläuft. Nun bin ich mir sicher, dass mir so ein Beruf später viel Spaß bereiten würde.

Auf die Frage an Silas, ob er sich später den Beruf in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung vorstellen kann, antwortet er: „Schwierig zu sagen. Ich bin mir auf jeden Fall sicher, dass ich später mit Menschen arbeiten möchte.“ Lina ist sich auch noch nicht sicher, ob sie sich die Arbeit in einer Werkstatt für später vorstellen kann. Beide finden jedenfalls, dass sie an diesem Tag wichtige Erfahrungen gesammelt haben.

Dem kann ich mich nur anschließen. Man entdeckt vielleicht nicht direkt den passenden Job, aber man sammelt viele Eindrücke und weiß später besser, in welche Richtung man gehen möchte. Wichtig war für uns auch zu lernen, wie man mit Menschen mit Behinderung gut umgeht und vielleicht auch zu erkennen, wo man Stärken oder auch Schwächen hat. Man lernt von den Profis, ob in der Textilabteilung oder in der Öffentlichkeitsarbeit.“

Ihren Aktionstag haben bei den Ledder Werkstätten verbracht: Lina Chevalier (Textilabteilung Ledde), Juliane Dieckmann (Betriebsstätte Riesenbeck), Paul Greiwe (Berufsbildungsbereich Ladbergen), Silas Hergemöller (Kleinmontage Ledde), Emma Löbke (BST Riesenbeck), Felix Middendorf (BST Kipp in Lengerich), Umut Nagis (Famano-Café Lengerich), Justus Robbe (BST Dierkes Ibbenbüren), Vincent Schäfers (BST Maybachstraße Ibbenbüren) und Jonas Schildwächter (Öffentlichkeitsarbeit Ledde).

Bericht: Jonas Schildwächter.

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