Danach wird Superintendent André Ost die Synode offiziell eröffnen.
Schwerpunkte der Synode werden die Haushaltspläne 2026 der kreissynodalen Kassen sowie der Haushalt und Jahressabschluss des Verbands der Ev. Kirchenkreise Münster, Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg sein. Darüber hinaus stehen die Ergebnisse der Umfrage der Zusammenarbeit mit dem Kreiskirchenamt Münsterland/Tecklenburger Land sowie die Ergebnisse und Richtungsanzeigen zur Synodalumfrage im Rahmen der Zukunftswerkstatt des Kirchenkreises auf der Agenda. Weitere zukunftsweisende Tagesordnungspunkte sind der Zwischenbericht zur zukünftigen Struktur der Kindertagesstättenarbeit, die Bausteine für ein Klimaschutzkonzept sowie das Projekt „Zukunftsgestalten“ im Gestaltungsraum der drei Münsterland-Kirchenkreise Münster, Steinfurt-Coesfeld-Borken und Tecklenburg.
Ergebnisse und Richtungsanzeigen zur Synodalumfrage im Rahmen der Zukunftswerkstatt
Die Sommersynode 2024 hatte eine Zukunftswerkstatt beschlossen. Hintergrund ist, dass mit sinkenden Kirchensteuereinnahmen ein Einsparungsdruck entsteht. Es zeichnet sich ab, dass nicht alle Arbeitsbereiche im bisherigen Umfang weitergeführt werden können und in Zukunft Schwerpunkte gesetzt werden müssen. Im Rahmen der Zukunftswerkstatt wurden im Juli 2025 alle kreiskirchlichen Gremien und Gemeinden in einer digitalen Umfrage um ihr Feedback zur Zukunftsfähigkeit der kreiskirchlichen Aufgabenbereiche gebeten.15 Kirchengemeinden und neun synodale kreiskirchliche Gremien nahmen an der Umfrage teil. Zusätzlich liegen dem Kirchenkreis Stellungnahmen der Kirchengemeinde Rheine-Jakobi, des Pädagogischen Ausschusses, des Geschäftsführenden Ausschusses der AG der MAVen sowie ein Positionspapier der Synodalen Jugendarbeit vor. Die Schlüsselfrage dieses Prozesses war: „Welche Aufgabe soll künftig auf welcher Ebene (Kirchenkreis, Nachbarschaft, Kirchengemeinde oder auch Gestaltungsraum) angesiedelt und mit wieviel Finanzmitteln und Personalressourcen ausgestattet sein?“ Der Kreissynodalvorstand hat für die Finanzsynode zwölf Punkte als Richtungsanzeigen aus den Rückmeldungen herausgefiltert. Diese werden den Synodalen zur Beschlussfassung vorgelegt. In einer Synodalversammlung im März 2026 wird der Entwurf einer neuen Finanz-Satzung zur Diskussion gestellt. Die neue Finanz-Satzung soll auf der Sommersynode am 29. Juni 2026 beschlossen werden.
Haushaltsplan 2026 des Ev. Kirchenkreises Tecklenburg
Dem Kirchenkreis mit seinen 17 Kirchengemeinden stehen für 2026 Kirchensteuermittel in Höhe von rund 11 Mio. € zur Verfügung (-289.000 € gegenüber dem Vorjahr). Neben den Gehältern der Pfarrerinnen und Pfarrer im Kirchenkreis, der zentralen Verwaltung in Münster und der Superintendentur finanziert der Kirchenkreis mithilfe der Kirchensteuermittel beispielsweise die Arbeit der Diakonie WesT. e.V., der 27 Kindertagesstätten im Kindergarten-Verbund, das Schulreferat und die kreiskirchliche Jugendarbeit. Dass es in einigen Kirchengemeinden schon jetzt finanziell eng wird, liegt auch daran, dass die Kosten für Gebäude und Personal massiv gestiegen sind.
Zusammengefasster Jahresabschluss 2020-2022
Nachdem die Kreissynode im Sommer die Eröffnungsbilanz des Kirchenkreises Tecklenburg beschlossen hat, steht nun der erste zusammengefasste Jahresabschluss der Jahre 2020-2022, mit dem der Kirchenkreis den Umschwung von der kameralen zur kaufmännischen Buchführung vollzogen hat, zur Beschlussfassung an. Die Fachbereichsleiterin Finanzen im gemeinsamen Kreiskirchenamt in Münster, Heike Berling-Hank, wird den Synodalen den Jahresabschluss erläutern.
Zwischenbericht zur künftigen Struktur der Kindertagesstättenarbeit
Die Kreissynode hatte dem Kreissynodalvorstand einen Prüfauftrag für eine zukunftsfähige Struktur der Kindertagesstättenarbeit erteilt. Nachdem im Jahr 2024 bereits eine gemeinsame Projektgruppe an dem Thema gearbeitet hatte, wurden in diesem Jahr weitere Möglichkeiten für künftige Trägerstrukturen ausgelotet. Superintendent André Ost wird der Synode von den auf Gestaltungsraumebene stattgefundenen Gesprächen mit der Diakonie WesT und der Diakonie Münster berichten.
Projekt „Zukunftsgestalten“ im Gestaltungsraum
Im Frühjahr 2026 werden alle drei Kirchenkreise im Gestaltungsraum das Innovationsprojekt „Zukunftsgestalten“ bei der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW) beantragen. Der Kirchenkreis Tecklenburg möchte sich ab 2027 an dem Projekt beteiligen, das Pfarrerin Christine Jürgens verantworten wird. Seit 1. September 2025 ist Pfarrerin Jürgens mit 50 % ihres Dienstumfangs für Vertretungsaufgaben in der Kirchengemeinde Ibbenbüren tätig. Mit der anderen Hälfte baut sie bereits eine Fachstelle für die Arbeit mit jungen Erwachsenen im Münsterland und Tecklenburger Land auf. Sie wird künftig junge Menschen im Alter von 18 – 35 Jahren mit neuen Formaten im Bereich von Gottesdiensten und Social Media ansprechen. Dabei ist eine Zusammenarbeit mit der synodalen Jugend, der Öffentlichkeitsarbeit, der Erwachsenenbildung, dem Popkantorat Münster und den Diakonischen Werken geplant.
Bausteine für ein Klimaschutzkonzept
Der Verband der drei Kirchenkreise im Münsterland hat 2022 einen Förderantrag für ein integriertes Klimaschutzkonzept gestellt, der 2024 genehmigt wurde. Seit 2024 ist dazu eine Fachstelle eingerichtet worden, die im Kreiskirchenamt in Münster ihren Sitz hat. Mit Unterstützung des Beratungsunternehmens Gertec GmbH werden unter anderem eine Energie- und Treibhausgas-Bilanzierung und eine Potenzial-Analyse erstellt. Klimamanager Martin Bußkamp wird vor der Synode einen kurzen Sachstandsbericht zu den Bausteinen eines Klimaschutzkonzeptes geben, um Transparenz herzustellen und auf Mitwirkungsmöglichkeiten im weiteren Prozess hinzuweisen. Ziel des Prozesses ist es, ein abstimmungsfähiges Konzept auf der nächsten Sommersynode 2026 zu präsentieren.