Heinrich betont, dass Antisemitismus nirgendwo Platz haben darf: „Gerade jetzt, wo der abscheuliche Terror der Hamas gegen die Menschen in Israel geschehe und sich Antisemitismus wieder offen auf deutschen Straßen zeigt, müssen wir uns allen Formen des Judenhasses entschlossen entgegenstellen.“ Das Erinnern – an den Hass, den Wahn, die Gewalt gegen Jüdinnen und Juden und das Schweigen der Vielen – sei immerwährende Aufgabe von Christinnen und Christen. Gemeinsam mit dem Leitenden Bischof der VELKD, Ralf Meister, und Mitgliedern des Synodenpräsidiums besucht Synodenpräses Heinrich im Vorlauf zur verbundenen Synodentagung von VELKD und EKD in Ulm die Gedenkstunde zur Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938 vor der Synagoge in der Stadt.
„Es ist unerträglich, dass 85 Jahre nach der Reichspogromnacht, Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder Grund haben, den Gang auf die Straße zu fürchten, dass sie Sorge um ihre Kinder in Kindergärten und Schulen haben“, sagte Kurschus, die am 9. November an einer Gedenkveranstaltung in Bielefeld teilnimmt. Nicht minder inakzeptabel sei der Antisemitismus, der in der Mitte unserer Gesellschaft wohne. „Antisemitismus, egal in welcher Form“, so Kurschus, „darf in Deutschland keinen Platz haben.“ Wie bereits bei der Kundgebung am Brandenburger Tor gegen Terror, Hass und Antisemitismus betonte sie: „Es gibt keine Rechtfertigung für Judenhass.“
Die Gedenkveranstaltung zum 85. Jahrestag der Reichspogromnacht in Berlin findet am Vormittag in der Synagoge in der Brunnenstraße statt, die kürzlich attackiert worden war. Eingeladen dazu hat der Zentralrat der Juden in Deutschland. Für die EKD wird die Bevollmächtigte des Rates, Anne Gidion, teilnehmen.