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Ev. Kirchenkreis Tecklenburg startet digitale Umfrage zur Zukunftsfähigkeit der kreiskirchlichen Arbeitsbereiche – Ergebnisse fließen in die Beratungen der Synode im Dezember 2025 ein

Vor dem Hintergrund der zurückgehenden Mitgliederzahlen und damit sinkenden Kirchensteuereinnahmen hat die Synode des Ev. Kirchenkreises Tecklenburg im Sommer 2024 die Durchführung einer Zukunftswerkstatt beschlossen. Damit sollen die Voraussetzungen für die Neufassung der Grundsätze der Finanzverteilung im Kirchenkreis geschaffen werden.

Im Verhältnis zu den gegenwärtig zur Verfügung stehenden Haushaltsmitteln muss der Kirchenkreis laut den ersten Ergebnissen der Zukunftswerkstatt voraussichtlich für das Jahr 2032 mit einem Einsparungsdruck von 3,0 – 3,5 Mio. € rechnen. 

Superintendent André Ost erläutert: „Schon jetzt zeichnet sich ab, dass nicht alle Arbeitsbereiche im bisherigen Umfang weitergeführt werden können und wir nicht darum herumkommen, in Zukunft Schwerpunkte zu setzen. Es stellt sich die Frage, in welchen Bereichen Einsparungen im kreiskirchlichen Haushalt vorzunehmen sind. Bevor konkrete Einsparungsziele definiert werden, sollte jedoch intensiv über die Zukunft der kreiskirchlichen Arbeitsfelder nachgedacht werden.“ Insbesondere sei zu klären, ob und wenn ja, auf welcher Ebene die Aufgaben weitergeführt werden sollen, so Ost weiter. 

Zukunftswerkstatt arbeitete in zwei Spuren

Die Zukunftswerkstatt hat in Begleitung von Hubertus von Stein von der Firma „xpand“ von September 2024 bis Februar 2025 zunächst in zwei Spuren gearbeitet: Im sogenannten „Dreamteam“ wurden Zukunftsszenarien für die inhaltliche Schwerpunktsetzung der kreiskirchlichen Arbeit entwickelt. Im sogenannten „Fokusteam“ nahmen die Teilnehmenden die finanziellen Rahmenbedingungen der kommenden Jahre in den Blick und ermittelten konkrete Einsparungsnotwendigkeiten. Im Februar 2025 trafen beide Spuren aufeinander und stellten sich gegenseitig ihre Ergebnisse vor. 

Kreissynodalvorstand votiert für Strategiewechsel

Der Kreissynodalvorstand (KSV) stand in der Folge vor der Aufgabe, aus den in der Zukunftswerkstatt entwickelten Szenarien konkrete Ergebnisse für die Finanzverteilung im Kirchenkreis zu erarbeiten. In den Beratungen wurde dem KSV allerdings deutlich, dass der ursprüngliche Zeitplan für die Zukunftswerkstatt, die eigentlich bereits zur Sommersynode am 30. Juni 2025 beschlussreife Vorschläge präsentieren sollte, zu ambitioniert war. Der KSV sah sich noch nicht in der Lage, mit einem abgestimmten Vorschlag vor die Synode zu treten. Insbesondere setzte sich die Erkenntnis durch, dass keine konkreten Einsparungsvorschläge gemacht werden können, ohne dass über die inhaltliche Ausrichtung und Zukunftsfähigkeit der einzelnen kreiskirchlichen Arbeitsfelder eine breite Diskussion geführt worden ist. 

Digitale Umfrage wird zwischengeschaltet 

Der KSV hat sich deshalb zu einem Strategiewechsel und einer Veränderung des Zeitplans für die Zukunftswerkstatt entschlossen. Anhand einer digitalen Umfrage, die allen Presbyterien der 17 Kirchengemeinden sowie den synodalen Ausschüssen und Arbeitskreisen des Kirchenkreises zur Verfügung gestellt wird, sollen die Beteiligten bis zum 30. September 2025 ihre Einschätzung zur Bedeutung und Zukunftsfähigkeit der kreiskirchlichen Aufgabenbereiche von der Kinder- und Jugendarbeit über die Kirchenmusik und die Diakonie bis zur Öffentlichkeitsarbeit abgeben und sich in ihren Sitzungen mit der Thematik ausführlich befassen.

Wie geht es weiter?

Der KSV wird die beantworteten Fragebögen im Oktober auswerten. Das Ergebnis wird im Rahmen einer Synodalversammlung am 5. November 2025 im Gemeindehaus „Blick.punkt“ in Ibbenbüren präsentiert. Superintendent André Ost dazu: „Das verlängert den Prozess ungefähr um ein halbes Jahr. Die Zukunftswerkstatt wird jetzt nicht bereits zur Sommersynode am 30. Juni 2025 ihren Zielpunkt erreichen, sondern erst zur Herbstsynode am 8. Dezember 2025. Trotz des zweifellos gegebenen finanziellen Drucks geht in diesen für die Zukunft des Kirchenkreises entscheidenden Fragen Gründlichkeit vor Schnelligkeit.“ 

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