Erster Open-Air-Gottesdienst der Region West am Offlumer See – Ein besonderer Himmelfahrtstag mit Sonne, Gemeinschaft und Zuversicht
Unter freiem Himmel, am idyllischen Ufer des Offlumer Sees, fand am Himmelfahrtstag der erste gemeinsame Open-Air-Gottesdienst der evangelischen Kirchengemeinden der Region West im Kirchenkreis Tecklenburg statt.
Über 100 Gläubige aus den Gemeinden Neuenkirchen-Wettringen, Jakobi Rheine, Johannes Rheine und Hörstel folgten der Einladung, gemeinsam den Feiertag in der Natur zu feiern – mit Wort, Musik, Abendmahl und hoffnungsvollem Blick auf das Kommende.
Trotz düsterer Wetterprognosen spielte das Wetter den Veranstaltern und Teilnehmenden in die Hände: Bis auf wenige Tropfen blieb es trocken, zeitweise durchbrach sogar die Sonne die graue Wolkendecke – ein Symbol der Zuversicht, das auch die Liturgie des Tages prägte.
Ein Gottesdienst der Premieren und Begegnungen
Für Pfarrerin Dr. Gesine Schauerte war es ein besonderer Moment: Der Himmelfahrtsgottesdienst war ihr erster offizieller Gottesdienst nach ihrer Wahl zur Gemeindepfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Neuenkirchen-Wettringen am Dienstag derselben Woche. Das Presbyterium hatte sie einstimmig zur Inhaberin der freigegebenen Pfarrstelle mit einem Dienstumfang von 50 Prozent gewählt. Der Dienstantritt ist für den 15. Juni 2025 vorgesehen. Sönke Delarue, Vorsitzender des Presbyteriums, verkündete im Rahmen des Gottesdienstes offiziell das Ergebnis.
Liturgie, Musik und ein Kreis des Glaubens
Der Gottesdienst stand ganz im Zeichen von Himmelfahrt – jener biblischen Erzählung, die Christus’ Rückkehr zum Vater und die daraus erwachsende Hoffnung auf göttliche Nähe auch in der Abwesenheit betont. Die Predigt von Pfarrerin Dr. Schauerte nahm Bezug auf 1. Könige 8, die Verse 22 bis 24 sowie 26 bis 28. Sie erinnerte daran, wie König Salomo vor dem neu errichteten Tempel betete – nicht in der Erwartung, dass Gott an einen Ort gebunden sei, sondern im Vertrauen, dass Gott das Herz der Menschen kennt, ihre Bitten hört und sie begleitet, wohin auch immer sie gehen.
„Auch wir stehen heute nicht in einem Tempel, sondern unter freiem Himmel – und doch sind wir geborgen in Gottes Gegenwart“, sagte Pfarrerin Schauerte. „So wie Salomo glaubte, dass Gottes Augen Tag und Nacht offen stehen über diesem Ort, dürfen wir glauben, dass Gott uns hört, wenn wir rufen – auch am See, auf dem Weg, im Alltag.“
Musikalisch wurde der Gottesdienst eindrucksvoll vom Bläserkreis unter der Leitung von Helmut Lange und Olga Neugum begleitet, dessen festliche Klänge die Andacht mit einer besonderen Atmosphäre erfüllten.
Ein Höhepunkt war das gemeinsame Abendmahl, das in einem großen Menschenkreis unter freiem Himmel gefeiert wurde – ein starkes Zeichen für Gemeinschaft, Hoffnung und die verbindende Kraft des Glaubens.
Blick nach vorn: Einladung zu weiteren Begegnungen
Am Ende des Gottesdienstes warb Pfarrerin Schauerte für den nächsten gemeinsamen Gottesdienst der Region West an Pfingstmontag, den 9. Juni 2025, um 11.00 Uhr im Stadtpark Rheine – ebenfalls unter freiem Himmel. „Lassen Sie uns diesen Geist der Gemeinschaft weitertragen – von Ufer zu Ufer, von Gemeinde zu Gemeinde“, rief sie den Anwesenden zu.
Pfarrerin i.R. Kerstin Hemker, Botschafterin für Brot für die Welt, lud in diesem Rahmen zu einem besonderen Aktionstag am selben Pfingstmontag von 11.00 bis 18.00 Uhr in den Garten ihrer Familie am Tannenweg 14 in Rheine ein. Die Veranstaltung steht ganz im Zeichen der Bildungsförderung in Simbabwe. Im Rahmen einer Kunstausstellung wird Pastorin i.R. Margot Bell, Ehrenamtsbeauftragte der westfälischen Landeskirche, mit kreativen Methoden über die Arbeit von Brot für die Welt informieren.
Dank und Ausblick
Der Open-Air-Gottesdienst am Offlumer See war nicht nur eine gelungene Premiere für die Region West, sondern auch ein Zeichen gelebter Ökumene, des Engagements und der Erneuerung. Möglich gemacht wurde die Veranstaltung durch die engagierte Vorbereitung der Mitglieder des Presbyteriums der Kirchengemeinde Neuenkirchen-Wettringen – und dank der Unterstützung durch das Ordnungsamt der Gemeinde Neuenkirchen, das grünes Licht für die Durchführung gab.
Ein besonderer Dank gilt der Betreiberin des Seecafés „Ewige Liebe“, die großzügig Strom sowie Tische, Bänke und Schirme zur Verfügung stellte und damit ganz wesentlich zum Gelingen des Tages beitrug.
Im Anschluss an den Gottesdienst lud die Kirchengemeinde Neuenkirchen-Wettringen alle Besucherinnen und Besucher ein, im benachbarten Seecafé bei einem kalten oder warmen Getränk in geselliger Runde den Gottesdienst ausklingen zu lassen. In persönlichen Gesprächen, fröhlicher Atmosphäre und dankbarer Rückschau fand dieser besondere Himmelfahrtstag einen stimmigen Abschluss.
Bericht: Sönke Delarue.
