Der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Tecklenburg hatte zuvor einen Blick auf die berufliche Laufbahn Klöppers geworfen, der am 2. März 2014 in die Pfarrstelle eingeführt wurde. Er sei ein „Mensch der Tat“, bescheinigte ihm Ost. Sprühend vor Energie, Ideen und Tatendrang - wenn auch manchmal etwas chaotisch veranlagt - traute er sich ungewöhnliche Dinge.
Zufall war es nicht, dass am Sonntag, 8. September, auch Dr. Jonathan Miles Robker aus dem Dienst im Kirchenkreis Tecklenburg verabschiedet wurde. Die beiden hatten es sich so gewünscht, denn der Vikar und sein Mentor hatten einen guten Draht zueinander. Ost dankte Dr. Robker für den Dienst in Lengerich und wünschte ihm für den Neubeginn im bayerischen Weißenhorn viel Glück und Gottes Segen. Verabschiedet wurde auch das Küster-Ehepaar Karin und Klaus Müller, das für seine langjährige und verantwortungsvolle Tätigkeit Riesenbeifall erhielt.
Presbyterin Ute Miensopust hatte die Besucher in der vollbesetzen Kirche mit Worten aus dem ersten Petrusbrief begrüßt. „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch“, lautet der Bibeltext. Katrin Greshake, Eckhard Vietmeier und Elke Hoffmeier beteten im Wechsel den 27. Psalm. Im musikalischen Teil begeisterten der Chor „GospelTrain Lengerich“ unter Leitung von Benjamin Schmitter, der Posaunenchor der Kirchengemeinde sowie Ilse Saatkamp als Gesangssolistin und Organistin mit Ausschnitten aus ihrem umfangreichen Repertoire. Besonderer Höhepunkt war ein Auftritt der Gesangsgruppe „Proud Namibians“ mit Leon Hansen, Emmie Klöpper und Frieda Naris, die das Lied „Ti Elotse“ vortrugen.
Die unkonventionelle Art ihres Pfarrers wissen die Hohner seit langem zu schätzen. Daher durften sie auch bei seiner Verabschiedung nach Herzenslust lachen, jubeln und applaudieren. „Sorget nicht und kümmert Euch!“, deutete er in der Predigt den Wochenspruch. „Pastoren kommen und gehen, die Gemeinde aber bleibt“, bemerkte er. Das Leben ändere sich und die Kirche solle kein Denkmal sein, sondern ein anregender Ort für den Glauben.
Klöpper fand bewegende Worte für Vikar Robker und überreichte die Kirchenschlüssel an Presbyteriumsmitglieder. Selbstbemalte Tücher erhielten die Seelsorger von den „Hohner Kirchenkids“, die sich dazu noch lustige „Gebrauchsanweisungen“ zum Trocknen von Tränen ausgedacht hatten. Mit ihrem Lied „Einfach Spitze, dass Ihr da wart!“, sprachen sie allen Anwesenden aus dem Herzen. Den Abschluss des denkwürdigen Gottesdienstes gestalteten Niclas Brell, Jan Aufderhaar, Finja Upmann und Jan-Malte Kröner von der Hohner Band „Intercellar“ gemeinsam mit André Ost und dem Song „Father of Day“. Die Fürbitten untermalten sie sehr eindrucksvoll mit Versen aus der Ballade „House of the Rising Sun“.
Da Pastor Klöpper mehrere Jahre in Namibia gelebt hat, liegt ihm die Partnerschaft mit dem Kirchenkreis Otjiwarongo besonders am Herzen. Die Kollekte war daher für die „Girls‘ Clubs“ in dem südafrikanischen Land bestimmt. Anschließend war vor der Kirche bei Snacks und Getränken Gelegenheit für persönliche Gespräche.
Bericht: Brigitte Striehn