Doch dass das „Requiem in C“ von Luigi Cherubini (1760 – 1842), dass die Lengericher Kantorei und das Kourion-Orchester unter der Gesamtleistung von Kantorin Rebekka Follert aufführte, so eine eindrucksvolle, kraftvolle Totengedenkmesse sein würde, damit hatte wohl kaum jemand gerechnet. Selten verließen die vielen Besucher des Konzerts so angeregt die voll besetzte Stadtkirche und waren des Lobes voll. „Wundervoll“, „wunderbar“, „So eine bewegende, zu Herzen gehende Aufführung von Chor und Orchester“ waren nur einige der lobenden Kritiken, die die Zuhörenden von sich gaben.
In der Tat vollbrachten Kantorei und Orchester in ihrer Abstimmung ein Meisterwerk. Die Lengericher Kantorei, sie sich seit längerer Zeit um gute Sängerinnen und Sänger aus dem Kreisgebiet erweitert und verstärkt hat, sang alle Parts des Chores mühelos und kräftig. Der Sopran erreichte spielend und ohne Mühe alle Höhen, der Bass gab dem Stück eindrucksvolle, dunkle Tiefe. Das Kourion-Orchester spielte professionell-exakt mit Verve und bildete eine Einheit mit der Kantorei. Ein absoluter Hörgenuss für die Ohren! Das beeindruckende Werk von Luigi Cherubini, das dem Ablauf einer Totenmesse folgte, sorgte so für Begeisterung und Emotionen bei der Zuhörerschaft.
Vor Beginn des Requiems konnten sich zudem die Besucher über ein besonderes Stück für Streicher und Orgel freuen. Auf der Orgelempore der Stadtkirche spielten die Streicher des Kourion-Orchesters – fast wie eine Ouvertüre zum Requiem – das „Adagio g-Moll“ von Remo Giazotto für Streicher und Orgel. Kantorin Rebekka Follert dirigierte dabei die Streicher und Kirsten Schweimler-Kreienbrink an der großen Breidenfeld-Klais Orgel der Stadtkirche. Ein gelungener ruhiger, sehr einfühlsamer Beginn des Konzertes, welches darauf in der Requiem-Aufführung gipfelte.
Dass solche Aufführungen in Lengerich möglich sind, dafür dankte das Publikum mit seinem anhaltenden Schlussapplaus Kantorin Rebekka Follert und allen beteiligten Musikern und Choristen.
Text: Sigrid Holtgrave.