Fröhlich eröffnete Kreiskantor KMD Christian Schauerte mit dem Lied „Schön, dass Du da bist“ am Klavier den Gottesdienst. “Wir feiern den Ev. Stadtkindergarten – 125 Jahre Leben, Spielen, Lachen und Wachsen. 125 Jahre da sein, trösten, begleiten und fördern. 125 Jahre toben, Spaßhaben und fröhlich sein“, so Pfarrerin Lena Stubben zur Gemeinde. „Wir sind froh und dankbar, dass wir diesen besonderen Tag, dieses besondere Fest heute miteinander feiern dürfen“, freute sie sich. Der Stadtkindergarten sei ein Ort der Geborgenheit, ein Ort, an dem Kinder mit Liebe und Vertrauen groß werden dürfen. Das Fundament sei Gottes Liebe. Und Einrichtungsleiterin Tatjana Hefel ergänzte: “Hier dürfen Kinder so sein, wie sie sind. Die Liebe Gottes gibt uns Kraft für die Arbeit und erinnert uns daran, dass jedes Kind ein Geschenk ist.“ Sie freute sich über die vielen Gäste und dankte dem Team, den Eltern und der Kirchengemeinde Ibbenbüren für das geschenkte Vertrauen.
Mit lebendiger Begleitung von Christian Schauerte sangen alle das Lied „Ich kenn´ein Haus“ vom Liedermacher Rolf Zuckowski. „Komm doch mal zu uns, herein“ heißt es da. Mit Begeisterung klatschten alle mit. Spannend für die Kindergartenkinder wurde es mit dem Bauprojekt: Sie durften jeweils zu dritt Schaumstoffbausteine vor dem Altar zu einem Haus zusammensetzen und hatten viel Spaß daran. „Hier sehen wir ein Haus für Kinder, aus Gottes Liebe zusammengesetzt“, nahm Superintendent André Ost in seiner Ansprache Bezug darauf. Mit Verweis auf das Bildwort Jesu aus Matthäus 7, wonach Häuser gut gegründet sein müssten, wies er darauf hin, dass Dinge, die auf Sand gebaut seien, keinen Bestand hätten. Der Stadtkindergarten Ibbenbüren sei offenbar auf einem guten Fundament errichtet worden, führte er aus.
Schwester Henriette sei die erste Diakonisse aus Bielefeld-Bethel gewesen, die 1899 die sogenannte Kleinkindschule, die Vorgänger-Einrichtung des Stadtkindergartens, leitete. Damals wie heute hätten die Kinder hier viel gelernt. „Wer einmal einen evangelischen Kindergarten besucht hat, der wird sich immer daran erinnern,“ ist sich der Superintendent sicher. Die Kindergartenarbeit gebe dem Leben der Kinder einen sicheren Grund. „Im Mittelpunkt stehen die Themen Erziehung, Betreuung und Bildung.“ Die 27 Kitas im Kirchenkreis leisteten eine gute Arbeit mit erkennbarem Profil. Dies werde an der religiösen Bildung und der Vermittlung christlicher Werte erkennbar, die in der Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde deutlich würden. „Jesus sagt: Achtet aufeinander und seid in Liebe verbunden. Ihr seid begleitet, Gott ist an eurer Seite“ so André Ost. Wer Gottes Geschichten kenne und sein Wort beachte, sei ein Mensch, der auf stabilem Grund stehe. Der Stadtkindergarten habe ein solches Fundament und gebe den Kindern eine gute Basis fürs Leben.
Weitere fröhliche Lieder wie „Wir sind die Kleinen in den Gemeinden“ oder „Gottes Liebe ist so wunderbar“ unterstrichen diese Worte. Im Fürbittengebet baten eine Erzieherin, eine Mutter und Leiterin Tatjana Hefel dafür, dass alle Kinder dieser Welt sicher aufwachsen und eine Chance auf Bildung und Gemeinschaft haben. Die Kollekte wird für ein neues Spielgerät im Garten des Stadtkindergartens verwendet.
Beim Auszug aus der Kirche gab es eine Überraschung: Mit Musik wartete Skye (aus der Serie PAW Patrol) auf die Kinder. Gemeinsam ging es in einem Festumzug zum Kindergarten. Dort begrüßte Simone Mannefeld, stellvertretende Geschäftsführerin des Verbunds der Kitas im Kirchenkreis, die Gäste: „125 Jahre Stadtkindergarten – die Einrichtung ist die älteste im gesamten Kita-Verbund. 125 Jahre ist weit mehr als eine Zahl“, unterstrich sie. „Es ist ein Stück gelebte Geschichte, getragen von unzähligen Menschen, die hier mit Herz, Verstand und Glauben für Kinder da waren und es bis heute sind.“ Die Kita sei in Ort, der über Generationen hinweg Kindern Halt, Wärme und Orientierung gegeben habe. Weil er auf Vertrauen, Fürsorge, Gemeinschaft gebaut sei und von der Leidenschaft aller begleitet werde. Sie dankte allen, die diesen Ort geprägt haben, ob als Mitarbeitende, Eltern, Unterstützer und Wegbegleiter. Auch Pfarrer Olaf Maeder, der Vorsitzende des Leitungsausschusses des Kita-Verbunds, gratulierte der Einrichtung. „Uns ist es wichtig, dass Gottes Liebe in den Kitas spürbar wird.“ Er sei sich sicher, dass dies im Stadtkindergarten passiert.
Im Garten des Kindergartens konnten die Kinder ihre Wurfkünste an einer Bude ausprobieren, malen, basteln, toben, auf einer Hüpfburg spielen und sich lustige Luftballonfiguren kreiieren lassen. Sie nutzten das Angebot in vollen Zügen. In der Turnhalle waren altes Spielzeug, alte Kinderbücher und Fotos sowie die Chronik des Kindergartens ausgestellt. Hier kamen die älteren Besucher schnell ins Gespräch. Das kulinarische Angebot hatten sich die Kinder selbst ausgesucht. Natürlich gab es Pommes, einen Pizza-, Eis- und Getränkewagen. So kamen alle auf ihre Kosten.
Bericht: Christine Fernkorn.