Unsere aktuellen Nachrichten auf einen Blick

Die neue Jahreslosung – eine Einladung zur Horizonterweiterung

Jahreslosung 2026: Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu. (Offenbarung 21,5)

Ein neues Jahr liegt vor uns. Noch ist es ganz unbekannt und unbenutzt. Es wartet darauf, gefüllt zu werden mit Ereignissen und Begebenheiten, die uns in der Rückschau zu Erinnerungen werden können.

Was werden wir in einem Jahr von diesem 2026 sagen können? 

In früheren Jahren, als ich meinen Kalender noch analog führte, hatte ich es mir „zwischen den Jahren“ zur Gewohnheit gemacht, meine für das neue Jahr bereits bekannten Termine in einen neuen Kalender zu übertragen. Das war eigentlich immer eine schöne Vorbereitung auf das Neue im kommenden Jahr. Seit ich meinen Kalender über das Smartphone nur noch digital führe, sind die Termine schon viel früher übertragen, und ich verzichte auf mein Jahresübergangs-Ritual. 

Natürlich wird nicht alles neu in einem neuen Jahr. Nur weil wir eine neue Jahreszahl schreiben, wird daraus noch kein anderes Lebensgefühl. Es steckt im Jahresübergang viel mehr Kontinuität als der Kalenderwechsel uns weismachen möchte. Und doch steckt in einem neuen Jahr immer auch viel Verheißungsvolles. Ein Jahreswechsel wirkt wie eine neue Chance, dem Leben in seinen Möglichkeiten zu trauen. Vielleicht wendet sich zum Guten, was im alten Jahr zerbrochen ist. Vielleicht wird manches besser, was mich enttäuscht zurückgelassen hat. Ich richte meine Vorfreude auf Ereignisse, die jetzt schon in meinem Kalender vorgemerkt sind. Und wenn ich für das neue Jahr etwas mit bangem Blick erwarte, dann hoffe ich doch zumindest, dass es gut ausgeht. 

„Siehe, ich mache alles neu“, sagt Gott mit einem großen Zukunftsversprechen, das der Seher Johannes im letzten Buch der Bibel in der Offenbarung beschreibt. Natürlich meint er mehr damit als nur den Jahreswechsel. 

Den Vers habe ich schon oft gelesen als ein Trostwort für Menschen, die durch den Verlust eines nahen Menschen in großer Traurigkeit waren. 

Gott malt uns hier ein Zukunftsbild vor Augen, das jede menschliche Vorstellungskraft übersteigt und gerade deshalb so tröstlich ist: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!“

Dieses Erste, das nach der Verheißung der Offenbarung in Gottes Zukunft einmal vergangen sein wird, das ist mein Leben. Mit all meinen täglichen Kämpfen und Ängsten, mit meinen Siegen und Niederlagen, meinen Freuden und Sorgen. Mit all dem, was mich jahraus, jahrein beschäftigt und auf Trab hält. Das alles wird endlich sein, sagt Gott. Und das ist gut so! 

Das „Siehe, ich mache alles neu!“ ruft mich dazu auf, mich nicht bannen zu lassen von allem, was mich jetzt gerade bedrängt. Es will meinen Blick weiten auf Gottes Zukunft hin. Die ist mehr als ein Versprechen. Sie kann schon jetzt meine Gegenwart verändern und meinen Weg durch ein neues Jahr beeinflussen.  

Die neue Jahreslosung will eine Einladung zur Horizonterweiterung sein: Schau hinter die Kulissen des Vorfindlichen! Gönne dir eine erweiterte Perspektive auf die Gegenwart, indem du die Erwartung der Zukunft Gottes mit hineinnimmst! Gestalte dein Leben zuversichtlich!

In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gesegnetes, von Zukunftshoffnung getragenes neues Jahr 2026!

André Ost,

Superintendent 

 

 

 

Zurück
Erstellungsdatum: 22.12.2025