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Diakonie WesT blickt zurück: Herausforderungen und Zuversicht im Fokus der Mitgliederversammlung

Am 7. Juli kamen die Mitglieder der Diakonie WesT e.V. in Ibbenbüren zur jährlichen Mitgliederversammlung zusammen. Vorstand und Verwaltungsrat blickten gemeinsam auf ein herausforderndes Jahr 2024 zurück und unterstrichen zugleich die Bedeutung diakonischer Arbeit in einer sich wandelnden Gesellschaft.

Die gesellschaftliche Stimmung habe sich in den vergangenen Jahren spürbar verändert – Mittel würden knapper, Diskussionen rauer, soziale Themen rückten in den Hintergrund. „Immer öfter müssen wir rechtfertigen, was eigentlich selbstverständlich sein sollte: Dass jeder Mensch ein Recht auf Würde, auf Hilfe und auf Schutz hat. Dass Fürsorge kein Kostenfaktor ist, sondern ein Zeichen von Menschlichkeit“, so Vorstand Stefan Zimmermann. Gerade in der ambulanten Pflege, einem zentralen Arbeitsfeld der Diakonie, werde deutlich, wie wichtig Verlässlichkeit und menschliche Zuwendung sind. Pflegekräfte leisteten Tag für Tag Großes, oft unter anspruchsvollen Bedingungen. „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, diesen Einsatz sichtbar zu machen und zu stärken.“

Um zukunftsfähig zu bleiben, habe die Diakonie WesT im vergangenen Jahr wichtige strukturelle Schritte eingeleitet, darunter den Aufbau eines professionellen Fundraisings, die Digitalisierung von Arbeitsprozessen und die Weiterentwicklung als moderner, attraktiver Arbeitgeber. Auch die Übernahme der Mehrheitsbeteiligung an der Haus Widum gGmbH in Lengerich, Trägerin mehrerer stationärer Pflegeeinrichtungen, zeige: Die Diakonie übernehme Verantwortung - auch strategisch. Bei aller Strukturarbeit betonte Zimmermann: „Digitalisierung, Effizienz und Strategie sind wichtig, aber sie ersetzen nicht das, was unsere Arbeit im Kern ausmacht: Beziehung, Nähe und menschliche Zuwendung. Und das gilt in der ambulanten Pflege in besonderem Maße.“

Der Vorsitzende des Verwaltungsrates, Superintendent André Ost, zog in seinem Bericht eine positive Bilanz der zurückliegenden Jahre: „Seit der Fusion im Jahr 2021 hat sich die Diakonie WesT zu einem stabilen und leistungsfähigen Werk entwickelt. Wir sind im Verwaltungsrat zu einer guten Einheit zusammengewachsen und schauen strategisch gemeinsam nach vorn. Die enge Anbindung an die beiden Kirchenkreise trägt entscheidend zur Wahrnehmung und Weiterentwicklung unserer diakonischen Arbeit bei.“ Zugleich betonte Ost, wie wichtig eine verlässliche Finanzierung für die Arbeit der Diakonie ist. Besonders die Beratungsdienste – die für alle Menschen offen und kostenlos sind – könnten ohne Zuschüsse aus Kirchensteuermitteln vielerorts nicht weitergeführt werden. 

Zum Abschluss dankte Vorstand Stefan Zimmermann allen Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Unterstützerinnen und Unterstützern für ihren Einsatz: „2024 war kein einfaches Jahr – aber ein Jahr der Bewegung, des Zusammenhalts und der gemeinsamen Verantwortung. Veränderung ist möglich, wenn wir sie gemeinsam gestalten.“

Bericht: Pia Nimz, Diakonie WesT. 

 

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