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Bundesfreiwilligendienst in den Ledder Werkstätten: „Das war ein wichtiges, schönes Jahr für uns!“

Das Sommerfest des Berufsbildungsbereiches (BBB) Ladbergen der Ledder Werkstätten war zugleich der letzte Arbeitstag für die beiden BufDis im BBB, Finn Wontroba und Alexander Schlüter. Beide hatten das Fest am 31. Juli mit organisiert und standen auch selbst am Grill.

Ein Jahr lang begleiteten Finn und Alexander die jungen Leute im BBB der diakonischen Einrichtung, wo insgesamt fast 1300 Menschen mit Behinderung beschäftigt sind. Wie haben sie diese zwölf Monate Bundesfreiwilligendienst erlebt? Was nehmen die beiden Grevener mit? Und hat sich vielleicht sogar in dieser Zeit ein Berufswunsch entwickelt?

Finn ist 21 Jahre und Alexander 20 Jahre jung. Die beiden Freunde hatten zuvor das Gymnasium in Greven besucht und 2023 gemeinsam ihr Abitur bestanden. So ganz klar war beiden da noch nicht, was sie nun tun würden. Alexander hatte durch seinen Vater, der als gesetzlicher Betreuer arbeitet, und seinen Bruder, der ein Freiwilliges Soziales Jahr bei einem Grevener Sportverein absolviert hatte, zumindest eine gewisse Affinität zum sozialen Bereich. Für Finn dagegen war wirklich alles neu. Die Ledder Werkstätten gGmbH und den Ladberger Berufsbildungsbereich kannten beide vorher nicht. Ein soziales Jahr, ein Jahr für sich und andere, wollten beide machen. Am besten in relativer Nähe zu Greven, was mit dem BBB dann tatsächlich klappte.

„Mal die eigene Komfortzone zu verlassen“, was „ganz Neues auszuprobieren“, vielleicht auch etwas für sich zu entdecken, so beschreiben Finn und Alexander heute ihre Motivation von damals. BBB-Mitarbeiterin Melanie Niewand übernahm vor einem Jahr das erste Onboarding. Es gab ein vorbereitetes Hand out mit den wichtigsten Infos, bevor die beiden fest einer Gruppe zugeordnet wurden. Rasch stiegen Finn und Alexander in den Ladberger Alltag ein und lernten Abläufe und Teilnehmerinnen und Teilnehmer kennen. Sie halfen in den Gruppen bei den Produktionsaufträgen, übernahmen Materialfahrten zur Betriebsstätte Ledde, begleiteten eine Bildungsfahrt zur Historisch-Ökologischen Bildungsstätte Papenburg oder erstellten Plakate am PC zu verschiedenen Anlässen.

„Das war ein wichtiges, schönes Jahr für uns“, sagt Alexander heute. „Wir können das echt nur weiterempfehlen!“ Während Finn ab September eine Ausbildung im Büromanagement macht, beginnt er ein Studium der Sozialen Arbeit in Vechta. Behinderung sei für sie etwas völlig Neues gewesen, sagen beide. Sie hätten viel Dankbarkeit und eine hohe Wertschätzung erlebt. Natürlich habe es auch viele lustige Momente gegeben. So wie beim Sommerfest, ihrem allerletzten Tag, wo alle gemeinsam nochmal viel Spaß hatten.

Text: Jörg Birgoleit.

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