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AC/DC in der Kirche!?

„Hells bells“, „It‘s a long way to the top“ und „Back in black“ sind einige der bekanntesten Songs der Band AC/DC. Überraschenderweise war genau diese Musik am 22. November in der Hambürener Kirche zu hören.

Mit einem ungewöhnlichen Gottesdienst sollten interessierte, aber auch neugierige Menschen in die Kirche eingeladen werden. Die Idee dazu stammt von der Westerkappelner Kirchenband „Confession“. Eigentlich sollte die Musik der Band U2 im Mittelpunkt stehen. Aber nachdem Superintendent André Ost vor einiger Zeit mit einem Augenzwinkern angeregt hatte, doch auch einmal über Musik von AC/DC nachzudenken, wurde sein Vorschlag begeistert aufgenommen. Viele Male wurde das Programm geprobt, in der Woche vor dem Gottesdienst nahezu täglich. Der Probenfleiß wurde belohnt. Am Freitagabend kamen rund 200 Gemeindeglieder zum Gottesdienst. Alle waren sehr gespannt, was wohl an diesem Abend passiert.

Eine besondere Atmosphäre schuf das Licht. Andreas Bröcker, Presbyter in der Gemeinde, hatte sich viel Mühe mit der Beleuchtung gegeben. Bunte Scheinwerfer waren aufgestellt, leuchtende Punkte in verschiedenen Farben huschten über die Wände. Farbige Spots setzten die Band in Szene.

Los ging es tatsächlich mit Hells bells. Nach einer Begrüßung und einem Eingangsgebet lasen Mitglieder der Kirchenband „Confession“ drei Statements von Brian Johnson, dem Sänger von AC/DC. In seinen Aussagen verwahrt sich der Musiker davor, in die satanistische Schublade gesteckt zu werden. „AC/DC als satanistisch zu bezeichnen, ist totaler bullshit“, betont Johnson. Vielmehr verehre er Jesus als vorbildlichen Menschen. Gott sei er extrem dankbar dafür, dass er trotz einer folgenschweren Ohrenerkrankung mithilfe eines besonderen Hörgerätes wieder im Studio und auf der Bühne arbeiten kann. Nach dem zweiten Musikstück, „It’s a long way to the top“, bei dem die Zuhörer den fehlenden Dudelsack ersetzen mussten, indem sie mit zugedrückter Nase mitsangen, folgte eine biblische Lesung aus dem Römerbrief.

Die Predigt hielt Pastor Olaf Maeder zum Song „Back in black“. Er machte deutlich, dass die Dunkelheit, die momentan viele Menschen in Hinblick auf die Weltlage sehen, durch Solidarität, Gemeinschaft und Zusammenhalten, besonders aber mit Gottvertrauen überwunden werden kann. Dadurch kann der Weg aus dem Dunklen hinaus ins Licht führen. „AC/DC haben diese Erfahrung gemacht, und der Band war wichtig, dies an seine Fans weiterzugeben“, so der Pfarrer. Der Predigt folgte ein weiteres Musikstück: “Highway to hell“ - wahrscheinlich der bekannteste Song von AC/DC.

Es folgten Fürbitten, das Vaterunser und der Segen. Zum Ausgang spielte Confession „You shook me a night long“, ebenfalls ein großer Hit von AC/DC. Die Gemeindeglieder gaben sich damit aber noch nicht zufrieden. So wurde als Zugabe noch einmal „It’s a long way to he top“ gespielt, diesmal mit noch mehr Enthusiasmus des Publikums beim Dudelsack-Näseln

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