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Tolle Atmosphäre beim 26. Westerkappelner Gospelworkshop

Der Westerkappelner Gospelworkshop ist ein Selbstläufer. Besonders wenn Chorleiter, Komponist und Arrangeur Micha Keding, der in diesem Jahr als Leiter das Dutzend vollmachte, und sein Team mit Marion Gutzeit (Gesang) und Hilmar Kettwig (Piano) am Start sind und den Frauen und Männern des generationenübergreifenden Ensembles so richtig einheizen.

Am letzten Februarwochenende hatten der Evangelische Kirchenkreis Tecklenburg und die Evangelische Kirchengemeinde Westerkappeln gemeinsam mit Popkantor Julian Niederwahrenbrock und dem Ensemble „Unisono – Die Popkantorei“ zur 26. Auflage des beliebten Events eingeladen, und mehr als 100 Sängerinnen und Sänger von nah und fern ließen es sich nicht nehmen, dabei zu sein.

Viele kämen wegen Keding, weiß Julian Niederwahrenbrock, der bei der Organisation des Workshops die Strippen gezogen hatte. Schon früh gab es deutlich mehr Anfragen als Plätze. Deshalb mussten einige Absagen erteilt werden. Die Fans, die Glück hatten und vor Ort sein durften, ließen es sich nicht nehmen, in den höchsten Tönen von der tollen Atmosphäre der gemeinsamen Stunden zu schwärmen.

Erneut mit dem Wohnmobil aus der Eifel angereist war Klaus Bories-Osdiek, leider in diesem Jahr ohne seine Ehefrau Hilla, die krankheitsbedingt nicht mitkommen konnte. „Du bist willkommen, das spürt man“, beschrieb Bories-Osdiek, was er am Westerkappelner Gospelworkshop besonders schätzt. Zudem habe er durch den Gospel zum Glauben zurückgefunden. „Das gibt mir unheimlich viel“, fuhr er fort.

Zum ersten Mal nahm Gabriel Groß aus Ibbenbüren teil. Ihm gefiel es, dass die Songs, die er als Mitglied eines Chores zum Teil schon kennt, über mehrere Tage erarbeitet und am Sonntag beim Konzert aufgeführt wurden. Groß hat sich von seiner Mutter, die ebenfalls Teilnehmerin war, davon überzeugen lassen, dass Westerkappeln die richtige Adresse für ihn ist. Und sie habe recht, machte der Sohn deutlich.

Alte Bekannte trafen Anke Ulrichs und Kirsten Hauschildt, die extra aus Norderney nach Westerkappeln kamen. Nicht nur die Schwestern Carola und Elke Albrecht aus Lotte, sondern auch Anja Wieting aus dem niedersächsischen Verden trafen sie im Dietrich-Bonhoeffer-Haus wieder, zum Teil zufällig. Das sei ein großes Hallo gewesen, gaben sie lachend zu und genossen die gemeinsame Zeit, bis es für die beiden Frauen am Montagmorgen wieder zurück auf die Insel ging, in diesem Fall von der Fähre direkt zum Arbeitsplatz.

„Favorite Songs“ lautete der Name des Programms des Wochenendes, und dahinter verberge sich ein „Best-of“ der Lieblingssongs „aus meinen alten Notenbüchern, aber auch neuere Lieder“, erläuterte der Chorleiter Micha Keding, dem es selbst Spaß machte, nach sieben Jahren endlich wieder in Westerkappeln zu sein. „Wir sind wieder hier“, stellte er strahlend fest.

Wie viele Sängerinnen und Sänger immer wieder am Gospelworkshop in Westerkappeln teilnehmen – Niederwahrenbrock schätzte die Zahl der „Wiederholungstäter und -täterinnen“ auf 80 Prozent -, wurde am Samstagvormittag deutlich, als Micha Keding das Lied „I’m on my Way“ ankündigte, das vor circa 20 Jahren schon einmal auf dem Programm gestanden habe. „Wer damals schon dabei war, kennt es“, war er sicher und wunderte sich kaum über die vielen Hände, die aus dem XXL-Chor in die Höhe gingen, als er fragte, wer das wohl sei.

„Micha und sein Team sind gut zusammen eingespielt und top strukturiert“, dieses Lob, das der Westerkappelner Popkantor Julian Niederwahrenbrock dem diesjährigen Leitungsteam aussprach, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschreiben. Niemand im Raum, der oder die dem Mann und der Frau auf der Bühne respektive dem Musiker am Flügel nicht folgte, wenn diese den Takt und die Noten vorgaben. Auch die x-te Wiederholung brachte die Gospelfans nicht aus dem Konzept, selbst dann nicht, wenn es hieß: „Und jetzt noch einmal komplett von vorn, auswendig und im Stehen“. Das waren gleich drei Wünsche auf einmal, die es zu erfüllen galt. Doch da alle auf das große Abschlusskonzert am Sonntagnachmittag hinarbeiteten, zogen alle gemeinsam an einem Strang. Für eine klangvolle Stunde mit den „Joyful Gospelsingers“ in der Westerkappelner Stadtkirche.

Bericht: Dietlind Ellerich

 

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