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Oboe und Orgel am Karfreitag

Karfreitag um 15 Uhr in der Stadtkirche Lengerich. Bunte, von der Sonne geschaffene Lichtreflektionen von den großen Kirchenfenstern erleuchten die Nordwand des Kirchraums. Diese natürliche Illuminierung der Kirche durch die Sonne erfreut an diesem bedeutsamen Tag des Kirchenjahres die Besucher der Veranstaltung „Musik und Worte zur Sterbestunde Jesu“.

Nachdem die Glocken der Stadtkirche verklingen, die jeden Freitagnachmittag um 15 Uhr an den gewaltsamen Tod Jesu am Kreuz erinnern, beginnen Stefanie Bloch und Rebekka Follert ihr Oboen- und Orgelspiel. Werke von Joseph Gabriel Rheinberger, Johann Sebastian Bach, César Franck, Gottfried August Homelius und Johann Ludwig Krebs bringen die beiden Musikerinnen exzellent und gekonnt im Zusammenspiel zu Gehör. In ihren Stücken aus der Zeit des Barocks und der Romantik nehmen sie die Stimmung des Karfreitags auf. Die Zuhörenden haben Muße zum Genießen der Musik und kommen am Karfreitag zur Ruhe. 

Pastorin Sigrid Holtgrave liest Texte des anglikanischen Bischofs Stephen Cottrell und der evangelischen Theologinnen Emilia Handke und Tina Willms zum Tod Jesu. Zum Abschluss des Karfreitagskonzerts tragen Stefanie Bloch und Rebekka Follert das „Abendlied“ von Joseph Gabriel Rheinberger vor, das ruhige melancholische Klänge mit erwartungsvoll-hoffenden Abschnitten in sich eint. Die Besucherinnen und Besucher möchten den beiden Musikerinnen eigentlich begeistert applaudieren, halten sich jedoch an die Stille des Karfreitags. Sie gehen still mit anerkennenden Blicken nach oben zur Empore zur Organistin und zur Oboistin aus der sonnendurchfluteten Kirche. Die musikalisch anspruchsvolle, nachdenklich-besinnliche Stunde in der sonnigen Stadtkirche am Karfreitag hat gutgetan. 

Zu hoffen ist, dass Kantorin Rebekka Follert und Musikschulleiterin Stefanie Bloch ihre Zusammenarbeit mit Orgel und Oboe auch zu fröhlichen Anlässen wieder zeigen werden. 

Text: Sigrid Holtgrave

 

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