„Heute ist ein besonderer Morgen“, begrüßte Dirk Schoppmeier, Leiter der Jugendbildungsstätte und Koordinator der Jugendarbeit im Kirchenkreis Tecklenburg, die Besucher in der voll besetzten Kirche. „Wir schlagen mit diesem Gottesdienst ein neues Kapitel in der Jugendarbeit unseres Kirchenkreises auf.“ Bildungsreferentin Marilena Bekierz (JuBi) dankte Heinz-Gerd Wanning in einem Gebet: “Wir danken dir für das offene Ohr, dass du den Kindern und Jugendlichen geschenkt hast. Das Zuhören, Hinhören und Deinen klaren Blick. Du hast das Augenmerk stets auf das gelenkt, was für Kirche dringlich ist. Danke für deine Füße, die unsere Wege gegangen sind, danke für die Standhaftigkeit, danke für deine Stimme von Widerstand und Lob.“ Jugendreferentin Ingrid Klammann trug die Lesung aus Markus 1, 16-20 über die Berufung der ersten Jünger Jesu vor.
„Jesus hat in seiner Zeit Menschen mit seiner Art angezogen, es muss aufregend gewesen sein, mit ihm unterwegs zu sein“, so Dirk Schoppmeier in der Predigt. „Wir sollten heute Schülerinnen und Schüler Jesu sein und seine Geschichte weitererzählen“, betonte er. Es gehe um eine lebendige Gemeinschaft, die weitergehe. Jugendarbeit verfolge diese Mission. Es gehe darum, junge Menschen zu begleiten und zu unterstützen. Es brauche dafür charismatische Typen mit Ausdruckskraft, die der Gemeinschaft dienten wie Heinz-Gerd Wanning. „Er hat uns im Team der Jugendreferentinnen und -referenten als Berater und guter Freund und als MAV-Vertreter mit seiner Besonnenheit und Erfahrung gutgetan“, so Schoppmeier weiter. Seine Nachfolgerin Mariele Niehaus sei hier in der Region aufgewachsen. Sie sei durch die Jugendarbeit in ihrer Kirchengemeinde geprägt. „Sie ist eine ebenso charismatische Persönlichkeit. Wir sind gespannt und voller Zuversicht auf das nächste Kapitel der Jugendarbeit“, sagte er.
Eindrucksvoll berichtete Nils Windoffer wie Heinz-Gerd Wanning seinen Lebensweg und seine eigene berufliche Laufbahn geprägt habe. Am Beispiel eines magnetischen Hufeisens verdeutlichte er die Wirkung der 13-jährigen Begleitung. Diese Anziehungskraft habe er auf der Konfifreizeit, in Jugendfreizeiten auf Ameland, in der Teamerschulung und dann später selbst als Teamer erlebt. „Für diese Zeit bin ich sehr dankbar“ sagte er. Heute ist Nils Windoffer selbst Jugendbetreuer auf Spiekeroog.
Mit Gebet und Segensworten entpflichtete Superintendent André Ost Heinz-Gerd Wanning den scheidenden Jugendreferenten und führte Mariele Niehaus in ihren Dienst ein. „Das ist heute ein Fest der Jugendarbeit in unserem Kirchenkreis“, betonte der Superintendent in seiner Ansprache. Wenn es die Struktur unserer kreiskirchlichen Jugendarbeit nicht gäbe, müsste man sie erfinden“, ist sich Ost sicher. Alle Jugendreferentinnen und -referenten hätten eine Verbundfunktion in den Regionen, in denen sie tätig sind. „Das ist der Prototyp künftiger Zusammenarbeit aller kirchlichen Berufsgruppen“, machte der Superintendent deutlich. Das Denken im Team habe Heinz-Gerd Wanning mit seiner jahrzehntelangen Arbeit vorgelebt. Ab 1992 sei er in den Gemeinden Recke, Mettingen und Schale tätig gewesen, Wersen und Büren folgten. Ab 2006 seien Aufgaben in den Gemeinden Hörstel und Rheine-Mesum hinzugekommen. „Ihre Menschlichkeit, Wärme, Respekt und Besonnenheit zeichnen Sie aus“, sagte André Ost.
Er übermittelte den Dank des Kirchenkreises und zeigte sich erfreut darüber, dass die Jugendarbeit im Kirchenkreis eine Zukunft hat. Die nachrückende Generation der Jugendreferentinnen, die mit den Angeboten im Kirchenkreis aufgewachsen ist, mache deutlich, dass die Jugendarbeit zweifellos eine Wirkung habe. Die Jugendarbeit sei auch in Zukunft eine Kernaufgabe der Kirche.
Im gemeinsamen Fürbittengebet baten die Jugendreferenten um einen friedvollen Umgang miteinander. Die Kollekte des Gottesdienstes wurde für den Dienst „Kirchen helfen Kirchen“ gesammelt. Der Gitarrenkreis Recke, gestaltete den Gottesdienst mit Lieblingssongs von Heinz-Gerd Wanning wie „Country Roads“, „An Tagen wie diesen“ oder „Four strong winds“ stilecht mit.
Beim anschließenden Empfang im Adolf-Schlatter-Heim hatten alle Gelegenheit, persönliche Grüße und Wünsche zu übermitteln. Die Jugendreferentinnen und -referenten boten parallel zum Empfang eine audio-digitale Aufnahme für einen PodCast an, um die Gelegenheit zu geben, Heinz-Gerd Wanning zum Abschied noch ein paar persönliche Worte zu sagen. Pfarrerin Elke Böhne dankte auch im Namen aller Mitarbeitenden der anderen Gemeinden herzlich. „Der Tag heute ist ein Beweis dafür, dass das Konzept mit der gemeindeübergreifenden Jugendarbeit geklappt hat“, meinte sie.
Bericht: Christine Fernkorn