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Dankbare Gemeinde Neuenkirchen-Wettringen verabschiedet Pfarrer Dietrich Wulf, Carmen Wulf und Sinaida Bichert - Festlicher Gottesdienst am Reformationstag

Nach engagiertem 23-jährigem Dienst als Pfarrer der Kirchengemeinde Neuenkirchen-Wettringen wurde Dietrich Wulf im Rahmen eines festlichen Reformationsgottesdienstes in der Gnadenkirche von Superintendent André Ost in den Ruhestand verabschiedet. Dabei war die Dankbarkeit der Gemeinde für sein Wirken spürbar.

Musikalisch setzten der Projektchor unter Leitung von Pfarrer i.R. Andreas Groll und der Bläserkreis mit Reformationsliedern den passenden Rahmen. „Heute ist ein besonderer Moment, wir verabschieden uns von unserem Pfarrer, der seit dem 1. Mai 2001 unseren Gemeindealltag bereichert hat. Ich möchte Ihnen im Namen der Kirchengemeinde und des Presbyteriums für Ihre Treue und Zuverlässigkeit danken“, betonte der Presbyteriumsvorsitzende Sönke Delarue zur Eröffnung. Gleichzeitig dankte er auch der Gemeindesekretärin Carmen Wulf und der Küsterin Sinaida Bichert für ihren langjährigen umsichtigen und zuverlässigen Dienst. Sie hätten das Leben der Gemeinde entscheidend geprägt. 

Superintendent André Ost ließ die Dienstzeit von Dietrich Wulf in seiner Ansprache zur Entpflichtung Revue passieren. „Die Dienstzeit von Dietrich Wulf ist geprägt von manchen Umbrüchen“, so der Superintendent. Beispielhaft nannte er die Aufgabe des Standortes in St. Arnold. Durch die große Renovierung habe die Gnadenkirche in Neuenkirchen eine deutliche Aufwertung erfahren. In der Gemeinde habe Dietrich Wulf sich für die Belebung der Seniorenarbeit und des gottesdienstlichen Lebens stark gemacht. „Dietrich Wulf hat sich als ein theologischer Lehrer verstanden“, so André Ost. Folglich habe die Predigtarbeit für ihn immer eine besondere Priorität gehabt. Die Herausforderung, den Spagat des Gemeindezusammenhangs zwischen zwei kommunal selbständigen Gebilden zu gestalten, habe er gut gemeistert. Er habe schon sehr früh Gedanken angestoßen für notwendige Veränderungen in der Gemeinde. „Nach Lage der Dinge ist dir das gut gelungen, denn es hat in den vergangenen Jahren einen bemerkenswerten Aufbruch an ehrenamtlichem Engagement in dieser Gemeinde gegeben“, meinte der Superintendent. Dank der vielen engagierten Menschen, die mit ihm unterwegs seien, sei für den weiteren Weg Sorge getragen. 

In seiner Predigt stellte Pfarrer Dietrich Wulf das Kreuz, das Zentrum reformatorischer Theologie und aller christlichen Theologie, in den Mittelpunkt. Heute seien wir umgeben von Kreuzen und dächten uns oft nichts dabei. Das Kreuz werde gebraucht und dadurch verharmlost und vereinnahmt. Das Kreuz sei aber ein Zeichen dafür, wie die Liebe das Leiden aushält und wie Gott die Welt verwandelt. „Das Kreuz stellt alles auf die Probe“, habe Martin Luther gesagt. Reformation sei auch bei uns heute nötig, unterstrich Dietrich Wulf. „Das Kreuz zeigt, dass Gott Partei ergriffen hat“, betonte er, „Partei für die Leidenden, die Schwachen, für uns“. Daher gelte: „Uns aber ist das Kreuz eine Gotteskraft“. 

Pfarrerin Dr. Gesine Schauerte, die am 1. August ihren Dienst in der Kirchengemeinde Neuenkirchen-Wettringen begonnen hat, dankte im Fürbittengebet für Gottes Geleit und bat um Segen für die Gemeindearbeit. 

Die Gemeinde verabschiedete ihren scheidenden Pfarrer mit vielen dankbaren Worten aus dem Presbyterium, den Gemeindegruppen und örtlichen Schulen. Pfarrerin Claudia Raneberg überbrachte gemeinsam mit Jugendreferentin Ingrid Klammann Grüße von den Kolleginnen und Kollegen aus der westlichen Nachbarschaftsregion des Kirchenkreises. Die beiden katholischen Amtskollegen Pfarrer Markus Thoms und Pfarrer Bernhard Schmedes dankten für die gute ökumenische Zusammenarbeit vor Ort, insbesondere bei den Schulgottesdiensten und wünschten Dietrich Wulf ebenfalls Gottes reichen Segen für den Ruhestand. Bei allen Aktivitäten, die der Pfarrer umsetzte, sei immer spürbar und sichtbar gewesen: “Die Kirche ist dabei. Du warst ein Teil der Dorfgemeinschaft. Das funktionierte gut“, waren sich die Bürgermeister Berthold Bültgerds (Wettringen) und Wilfried Brüning (Neuenkirchen) in ihrem gemeinsamen Grußwort einig. 

Mit einem vom Bläserkreis intonierten Satz des Reformationslieds „Ein feste Burg ist unser Gott“ klang der Reformationsgottesdienst aus. Anstelle von Geschenken bat Pfarrer Wulf um eine Kollekte für das Gustav-Adolf-Werk. Bei Gesprächen, Getränken und einem Imbiss hatten die Gottesdienstbesuchenden anschließend Gelegenheit, sich von Pfarrer Dietrich Wulf, Carmen Wulf und Sinaida Bichert zu verabschieden. 

Bericht: Christine Fernkorn

 

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