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Kirchengemeinde Ladbergen setzt mit Teilnahme an Friedenskette ein Zeichen für den Frieden

„Wir wollen uns als Christen für den Frieden einsetzen“, rief die Pfarrerin der Ev. Kirchengemeinde Ladbergen, Dörthe Philipps, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Friedenskette zu, die am 24. Februar 2023, dem Jahrestag des Angriffskriegs auf die Ukraine stattfand.

Insgesamt hatten sich nach einem Aufruf von Friedensinitiativen aus Osnabrück und Münster 20.000 Menschen versammelt, um durch eine geschlossene Kette zwischen den Friedensstädten Münster und Osnabrück ein wirkungsvolles Zeichen für Frieden, Gerechtigkeit und Klimaschutz sowie für die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine und in anderen Kriegsgebieten zu setzen. Die Kette spannte sich über 50 Kilometer und folgte dem Weg der Friedensreiter bei den Verhandlungen des Westfälischen Friedens vor 375 Jahren. Damals brachten die Reiter Botschaften zwischen den Rathäusern der beiden Städte hin und her. In den Friedenssälen wurde der Friedensschluss unterzeichnet, der 1648 den 30-jährigen Krieg beendete.

„Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht“, zitierte Dörthe Philipps Verse aus dem Johannes-Evangelium im Neuen Testament. Gott möge die Menschen verändern, genauso wie er die Welt verändern könne, so die Pfarrerin weiter. Trotz durchdringendem nasskaltem Dauerregen versammelten sich auf der halben Wegstrecke zwischen Münster und Osnabrück viele Menschen in Ladbergen, um ihre Stimme für ein friedliches Miteinander zu erheben. Superintendent André Ost war in Ladbergen vor Ort und berichtete, dass er an die 17 Kirchengemeinden des Kirchenkreises appelliert habe, sich an der Friedenskette zu beteiligen: “Mit unserer Teilnahme an der Friedenskette können wir deutlich machen, dass jede Mühe um Verständigung lohnt, um Frieden wiederherzustellen und zu bewahren.“ André Ost sprach ein Gebet für die unter den Kriegsumständen leidenden Menschen in der Ukraine und bat um den Willen zum Frieden unter allen Beteiligten. Der Posaunenchor der Kirchengemeinde lud mit Friedensliedern wie „Herr, gib uns Deinen Frieden“ Und „Gib uns Frieden jeden Tag“ zum Mitsingen ein. Die Glocken der umliegenden Kirchen unterstrichen diese Friedensbotschaft mit ihrem Läuten. 

Mit unterschiedlichsten Intentionen waren die altersgemischten Teilnehmenden zur Friedenskette gekommen. Einige hatten auch lange Anfahrtswege in Kauf genommen. „Ich bin Pazifist und beteilige mich heute, weil ich mich gegen den Krieg einsetzen möchte“, so Ulrich Maihöfer aus Wallenhorst. „Ich habe in der Zeitung von der Friedenskette gelesen und mit Kollegen darüber gesprochen. Man hat nicht oft die Gelegenheit, sich für eine gute Sache wie diese einzusetzen“, ist eine andere Teilnehmerin überzeugt. Vielen Teilnehmenden war es auch wichtig, an diesem besonderen Tag ihre Solidarität mit der Ukraine zum Ausdruck zu bringen. Am Ladberger Kreisel versammelte sich eine Gruppe von Bewohnerinnen und Bewohnern und Mitarbeitenden aus der benachbarten Senioreneinrichtung Haus Widum. Ihre auf einem Transparent mitgebrachte Botschaft lautete: „Hand in Hand für den Frieden“.    

Text: Christine Fernkorn

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