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Klangvoller Auftakt ins neue Jahr

Mit einem wunderbaren und klangvollen Auftakt startete der Trägerverein Bodelschwingh-Kirche am zweiten Januarwochenende ins neue Jahr und in eine weitere Veranstaltungsreihe in der kleinen evangelischen Kirche in Wechte.

In der als „Festliches Neujahrskonzert“ überschriebenen guten Stunde genossen mehr als 120 Besucher das von der Tecklenburger Organistin Ulrike Lausberg zusammengestellte, breit gefächerte musikalische Programm und die harmonische Interaktion zwischen der Frau an der Orgel und dem im Kirchenkreis durch seine zahlreichen Auftritte bereits gut bekannten Oboisten Jean-Christophe Robert. Er war wegen des Streiks im öffentlichen Verkehr in Frankreich mit dem Auto aus Paris angereist. Superintendent André Ost gestaltete die Intermezzi zwischen den Instrumentalstücken und den mit den Menschen in den Kirchenbänken gemeinsam angestimmten Liedern mit einer Lesung von Gedichten, Reflexionen über die Zeiten und Jahre sowie anderen nachdenklichen bis humorvollen Texten.

Was der Vereinsvorsitzende Johannes Helweg-Löllmann als „Potpourri vieler bekannter Melodien“ ankündigte, entpuppte sich als Reigen vieler „Ohrwürmer“, die der Gemeinde wohl bekannt waren. Dies tat der oder die eine oder andere auch mit einem leisen Mitsummen und dem Wippen im Takt kund.

Nach dem starken Auftakt mit dem Satz „La Réjouissance“ aus Händels Feuerwerksmusik ging es bunt und abwechslungsreich weiter. Es folgten „Klassiker“ wie „Der Winter“ aus Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, „Land Of Hope And Glory“ aus „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar, das Adagio aus Brahms' Violinkonzert D-Dur op. 77 und Schostakowitschs Scherzwalzer in Es-Dur inklusive des fliegenden Wechsels vom getragenen Adagio zum schwungvollen Dreivierteltakt. Phantastisch, wie es dem Oboisten in dem unbekümmerten Tanz gelang, das gesamte Klangspektrum seines Instrumentes auszuschöpfen.

Ulrike Lausberg und Jean-Christophe Robert ließen aber auch zeitgenössische Komponisten zu Wort kommen. Spaß machten hier die Bearbeitung des mehrere Jahrhunderte alten Weihnachtsliedes „We wish you a Merry Christmas“ durch den Norweger Terje Tjervåg – Johann Sebastian Bach ließ grüßen – sowie die Variationen des Niederländers Bert Koelewijn über das als Europahymne bekannt gewordene Thema „Alle Menschen werden Brüder“ aus Beethovens 9. Sinfonie.

Mit „Always Look On The Bright Side Of Life“ aus der Komödie „Monty Python's Life of Brian“ setzten die Veranstalter den eingängigen Schlusspunkt vor der Zugabe. Auf Wunsch von André Ost spielten Robert und Lausberg „Let us exalt his name together“ von Stuart Dauerman ein zweites Mal.

Auch die Gemeinde musste ran, als es galt, mit gemeinsam gesungenen Weihnachtsliedern die vergangenen Wochen stimmungsvoll ausklingen zu lassen.

Superintendent Ost stimmte die Frauen und Männer mit der Auswahl seiner Texte auf das neue Jahr ein. Nachdenkliches und Lustiges von Ernst Wiechert, Hans Scheibner, Erich Kästner, Waltraud Schmitz-Bunse, Gerhard Valentin und Jochen Klepper ergänzten den musikalischen Reigen perfekt.

„Schön war's“, stellten die Besucher am Ende fest und fragten sich, ob ein solches Neujahrskonzert wohl zur Tradition werden könne.

Am Vorabend der Veranstaltung in der Wechter Kirche spielten Lausberg und Robert ihr Programm bereits in der vollbesetzten evangelischen Kirche in Recke. Dort hatte Pastorin Elke Böhne die Lesungen übernommen.

Text: Dietlind Ellerich            

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