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Florians-Gottesdienst an der Feuer- und Rettungswache in Ibbenbüren

Pfarrer Jörg Zweihoff ist seit 20 Jahren aktiver Feuerwehrmann. Daher war es nicht verwunderlich, dass die evangelische Kirchengemeinde Ibbenbüren am 4. August die Mitglieder zum Florians-Gottesdienst in den Hof der Feuer- und Rettungswache einlud.

„Es ist das erste Mal, dass bei uns ein Gottesdienst gefeiert wird, und wir finden das sehr schön“, sagte Jörg Lammerskitten bei der Begrüßung der etwa 230 Besucher. Der stellvertretende Leiter informierte über das Personal der Feuerwehr Ibbenbüren, zu deren Aufgaben nicht nur das Löschen von Feuer gehört. Darüberhinaus leisten die Kameraden bei Unfällen technische Hilfe und sichern den Rettungsdienst für Ibbenbüren und Umgebung ab. Seit zehn Jahren ist die Feuer- und Rettungswache am Niedersachsenring untergebracht.

Nach dem ersten schwungvollen Song - „Rock around the clock“ - leitete Jörg Zweihoff mit Psalm 34 zur Würdigung der Arbeit der Feuerwehrleute über. „Der Engel des Herrn umgibt alle mit seinem Schutz, die Gott achten und ehren, und rettet sie aus der Gefahr“, heißt es darin. Wenn ein Haus brennt, rennen alle Bewohner heraus, die Kameraden hingegen kämpfen sich durch die Flammen, um Leben zu retten – notfalls unter Einsatz ihres eigenen Lebens, betonte Zweihoff.

Auf das Glaubensbekenntnis folgte das „Laudato si“ mit einem neuen Text. KMD Christian Schauerte begleitete die Gemeinde beim Gesang. Die Worte „Wenn du durch tiefes Wasser oder reißende Ströme gehen musst – ich bin bei dir, du wirst nicht ertrinken. Und wenn du ins Feuer gerätst, bleibst du unversehrt. Keine Flamme wird dich verbrennen“ aus Jesaja 43 stellte Pfarrer  Zweihoff an den Beginn seiner Predigt. „Gott zur Ehr', dem Nächsten zur Wehr“ lautete ein früher Leitspruch der Feuerwehr, der inzwischen in „retten-löschen-bergen-schützen“ umgewandelt wurde.

Feuerwehrleute und Rettungssanitäter sind einerseits Realisten, sie sind gut ausgebildet und wissen, was sie tun. Ohne Idealismus geht es jedoch nicht und manchmal entstehen belastende Situationen. Dann steht der Dienst der „Psychosozialen Unterstützung für Feuerwehrleute“ (PSU) zur Seite. Jörg Zweihoff ist Leiter des Teams im Kreis Steinfurt, der einzige Pfarrer in NRW in dieser Funktion, erzählte er. Doch auch fröhliche Feiern gehören zum Alltag. Nach dem Gottesdienst konnte am Sonntag bei Bier und Bratwurst noch lange mit den vielen Feuerwehrleuten gefachsimpelt werden. Die Kollekte kommt der Jugendfeuerwehr zugute.

Text: Brigitte Striehn

 

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